Erschienen bei citywire.de am von Anne Rezenbrink.
Der Frankfurter Berater und Vermittler Pihub Private Investments hat kürzlich eine 32er-KWG-Lizenz der BaFin erhalten und plant im kommenden Jahr die Einstellung weiterer Mitarbeiter. Das sagte der geschäftsführende Gesellschafter Thomas Röll im Gespräch mit Citywire Deutschland.
„Mit der 32er-Lizenz können wir nun auch Wertpapiere vermitteln, wie etwa Anleihen, Aktien, und nicht nur Beteiligungen oder Schuldscheine wie mit der 34f-Lizenz. Wir wollten die Flexibilität haben, diese jederzeit anzubieten.“
Vermögensverwaltung nicht ausgeschlossen
Bisher hatte Pihub eine 34f-Lizenz nach der GewO. Mit der 32er-Lizenz bietet das Unternehmen nun auch die Anlageberatung und die Anlage- und Abschlussvermittlung von Finanzdienstleistungen an.
Das im Januar gegründete Unternehmen berät mittelständische Unternehmen aus dem nicht-regulierten Bereich, also keine Finanzunternehmen, Versicherungen oder Pharmaunternehmen, bei Finanzfragen. Wenn das mittelständische Unternehmen dann Kapital benötigt, hilft Pihub dabei, einen Kapitalgeber zu suchen.
„Unsere Zielgruppe für die Bereitstellung des Kapitals sind institutionelle Kunden, wie Versicherungen, Versorgungswerke und Family Offices“, sagt Röll. Derzeit bietet Pihub keine Vermögensverwaltung an. „Falls wir feststellen, dass dies unsere Kunden haben möchten, werden wir das auch anbieten“, so Röll.
Administration ist ausgelagert
Vor dem Hintergrund wachsender regulatorischer Herausforderungen wie MiFID II gibt es bereits kleine Vermögensverwalter, die ihre 32er-Lizenz wieder abgeben. „Wir haben derzeit wesentliche Aufgaben der Administration ausgelagert, was wir auch beibehalten möchten“, sagt Röll auf die Frage, wie er plane, mit den hohen regulatorischen und bürokratischen Anforderungen einer 32er-Lizenz umzugehen.
Pihub hat derzeit drei Mitarbeiter und arbeitet in einem Netzwerk von Kooperationspartnern, die bei der Vermittlung, bei der Beratung sowie bei rechtlichen und regulatorischen Fragen das Unternehmen unterstützen. Momentan hat das Unternehmen Zugang zu über 100 Kunden.
Röll war zuvor 15 Jahre lang bei der Commerzbank tätig. Dort leitete er als Managing Director die Betreuung institutioneller Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
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